Private Einkommensabsicherungen gibt es inzwischen viele. Doch wie sinnvoll ist eigentlich eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung? Erfahren Sie hier mehr
BU; DU, Dread Disease oder doch EU?
Einkommensabsicherungen gibt es inzwischen viele am Markt. Die Erwerbsunfähigkeitsversicherung ist insofern besonders, als dass sie stark an die gesetzliche Erwerbsminderungsrente erinnert und somit eine solide Grundsicherung bietet.
„Reha vor Rente“
Bevor in der gesetzlichen Rentenversicherung Anspruch auf Erwerbsminderungsrente besteht, muss zunächst geprüft werden, ob sich die Erwerbsfähigkeit durch eine medizinische Rehabilitation verbessern lässt, um den Arbeitsalltag wieder selbst bestreiten zu können.
Zudem muss die allgemeine Wartezeit von fünf Jahren erfüllt sein. Auch müssen in den letzten fünf Jahren vor Eintritt der Erwerbsminderung mindestens drei Jahre Pflichtbeiträge an die Rentenversicherung gezahlt worden sein, zum Beispiel während einer versicherten Beschäftigung. Das ist aber oftmals vor allem bei Auszubildenden und Selbstständigen nicht der Fall.
Kurzum: Die Leistungsfallprüfung verlangt Ihren Kunden viel Zeit und Nerven ab und das für eine Rente, die ca. 1/3 des letzten Bruttoeinkommens beträgt. Wer seinen Kunden Frust sparen möchte und eine höhere Rentenleistung bieten möchte, kann da auch auf die private Erwerbsunfähigkeitsversicherung zurückgreifen.
Die private Erwerbsunfähigkeitsrente
Ebenso wie die gesetzliche Erwerbsminderungsrente leistet auch die private Erwerbsunfähigkeitsversicherung, wenn Ihr Kunde (für voraussichtlich mehr als sechs Monate) nicht mehr im Stande ist, irgendeiner Tätigkeit für mehr als drei Stunden nachzugehen.
Im Gegensatz zur gesetzlichen Variante kann Ihr Kunde jedoch die Höhe der vereinbarten Rente frei wählen, womit sich die zu zahlenden Beiträge an der Rente orientieren und somit konstant und erschwinglich bleiben.
Für jede Branche die passende Absicherung
Einen besonderen Vorteil können Sie hier über die Versorgungswerke erzielen. Diese bieten spezielle Großkundenkonditionen und bündeln die Expertise mehrerer Versicherer. Ihre Kunden profitieren somit von einem auf die Branche angepassten Versicherungsschutz.
Achten Sie im besten Fall auf eine BU-Umtauschoption. So haben Sie die Gelegenheit, die Erwerbsunfähigkeitsversicherung innerhalb einer gewissen Frist in eine BU umzutauschen und das ohne erneute Gesundheitsprüfung.
Diese Umtauschoption kann zu bestimmten Ereignissen, wie zum Beispiel dem Beginn einer Berufsausbildung, gezogen werden. Gerade für Schüler bietet sich hier eine interessante Absicherungsvariante.
Für wen geeignet?
Trotz allem stellt sich die Frage, welche Kunden sind hierfür geeignet?
Man darf nicht verkennen, dass die Hürden, um die Leistung zu erhalten, auch bei der privaten Absicherung hoch gesteckt sind. Zwar läuft die Leistungsprüfung und -abwicklung deutlich unkomplizierter ab als bei der gesetzlichen. Bis Sie jedoch erwerbsunfähig werden, muss doch einiges geschehen.
Insofern sollten Alternativen wie die BU-Absicherung, eine private Unfallversicherung oder auch eine Dread-Disease zuerst in Betracht gezogen werden. Fallen diese Optionen aufgrund von Ablehnungen oder zu hohen Risikoprämien weg, sichert die Erwerbsunfähigkeitsversicherung den schlimmsten aller Fälle ab und bildet ein finanzielles Schutzpolster, welches unter keinen Umständen fehlen sollte.
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